Die Kirche wurde in den Jahren 1754-86 nach dem Projekt und unter Anleitung von Christian Feistes errichtet, Bauinspektor der Schaffgotschen Güter. Schon am 9.11.1755, also etwas mehr als einem Jahr seit Baubeginn wurde die Kirche geweiht. Im Jahre 1759 erklang in der Kirche die erste Orgel.
In den Jahren 1786 – 1787 erfolgte der weitere Ausbau des Gotteshauses in Unterschreiberhau (Szklarska Poręba Dolna), wovon das auf dem Schlussstein über der nördlichen Tür eingemeißelte Datum "1786" zeugt. Zusätzlich ist die Kirche mit einem vor dem Altar aufgehängten großen Leuchter, der zwischen 1770 und 1790 kunstvoll aus farblosem Bleiglas gefertigt und von den hiesigen Hüttenarbeitern und Schleifern gestiftet wurde, einer Sakristei aus Holz, der Kanzel und zahlreichen Bildern verziert.
Im Jahre 1821 baute Carl Anton Mallickh (1783-1854) Baumeister der Familie Schaffgotsch auf der Westseite einen klassischen Turm mit einer barocken Haube in Form einer Doppellaterne an. Der Turm wurde mit drei Bronzeglocken ausgestattet, die vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. gestiftet wurden. Sie erklangen erstmals in der Silvesternacht von 1826/1827.
Im Jahre 1859 wurde eine neue Kirchenorgel gestiftet, die zum größten Teil von den bescheidenen Spenden der Gläubigen gekauft wurde. Sie wurde von der Firma Gebrüder Schlag aus Schweidnitz (Świdnica) hergestellt. Die Orgel verfügte über 21 Register: 4 hohe, 11 tiefe und 6 Fußpedale und behielt den alten Spieltisch. Die Orgel funktioniert bis heute.
Im Jahre 1873 erhielt die Kirch neue Glocken, die auf Geheiß von Kaiser Wilhelm dem I. aus, im französisch – preußischen Krieg erbeuteten Kanonen gegossen wurden. Die größte Glocke wiegt 1600, die mittlere 900 und die kleinste 500 kg.
Im Jahre 1883 wurde der vom Einsturz bedrohte Turm in Form einer Spitzkuppel umgebaut und von drei Seiten mit einer Uhr ausgestattet. Am 3. und 4. September 1892 beging man feierlich das 150. Jubiläum der Kirche, welches mit der Erneuerung des Innenraums einherging. Im November 1913 wurde in der Kirche eine Gasheizung installiert. Im August 1917 wurden die Glocken der Gemeindekirche in Sowiniec und der evangelischen Kirche in Unterschreiberhau (Szklarska Poręba Dolna) im Rahmen der Sammelaktion für kriegswichtige Rohstoffe vom Kirchturm genommen und für Kanonen eingeschmolzen. 1922 begannen die evangelischen Gemeindemitglieder aus Schreiberhau (Szklarska Poręba) mit der Sammlung von Mitteln für neue Glocken für ihre Kirche, die am 3. Juli 1924 feierlich aufgehängt wurden.
Die neuen Glocken von Unterschreiberhau (Szklarska Poręba Dolna) dienten jedoch nicht besonders lange. Zwei von ihnen wurden, wie ein Vierteljahrhundert zuvor auch, im Jahre 1942 abgenommen und für die Waffenproduktion des 3. Reiches verwendet. Nach dem 2. Weltkrieg blieb die Innenausstattung der Kirche erhalten und wurde von der röhmisch – katholischen Gemeinde als Fillialkirche genutzt.
Nach Schließung der Kirche Hl. Maria Rosenkranz wurden die Bilder des Zyklusses Betrachtungen zu den Geheimnissen des marianneschen Rosenkranzes hierher gebracht. Autor der Kunstwerke war Wlastimil Hofman - "Maler des inneren Glanzes", der herausragendste Künstler des Riesengebirges nach Ende des 2. Weltkrieges. Für die Bilder standen Einwohner von Schreiberhau (Szklarska Poręba) Modell, was ihren besonderen Wert ausmacht. In der Kirche befindet sich auch ein lyrisches Triptik in Stil des Jungen Polen von Wlastimil Hofman "Weihnachten". Im Zentrum das Jesuskind, Maria und Josef, zur Linken die Hirten, und zur Rechten wurden Jungen aus unserer Stadt als die drei Könige porträtiert: Andrzej Bobel, Ryszard Pietkiewicz und Norbert A. Pyrka.